Chronik des h. Reyches "An den Quellen" (330)
Zusammengestellt durch Archivar "Ritter Chronikus (330)
Druck und übernommen : o.u.o. – Rt. Bancolor (330)
Die Vorgeschichte:
Die ersten Versuche im profanen Bad Kissingen ein Schlaraffenreych zu gründen gehen auf die Jahre a.U. 64 bis a.U. 70 (1923 – 1929) zurück. Der Berliner Arzt Dr. Groß, Knappe 598 , Rt- Kissing der h. Berolina, der in der Sommerzeit in Bad Kissingen praktizierte, gründete einen Stammtisch, dem auch Erb-Hkt. "Fürst Mufdi" aus dem h. Reych Herbipolis und Rt. Sanitas von der Botenlauben – Dr. Bal. Behr – angehörten.
R. Sanitas kam aus dem h. Reych Meinungia und hatte sich fahrend der Asciburgia angeschlossen. Nach dem frühen Ahallritt des Rt. Kissing verlieren sich die schlaraffischen Spuren in Bad Kissingen.
Erst a.U. 91 (1950) treffen sich Schlaraffen im "Bratwurstglöckle" und gründen einen Stammtisch. Es waren die Ritter
- Sanitas – Asciburgia
- Frohsinn – (Goswin Merz, früher Tarolsuhu und Berolina)
- mit einem Knäpplein (Willibert Metz)
- Fürst Thermal – Asciburgia
- Bella Donna ( Franz Rumpel, Sedina) und
- Haimon – (Caprae collum – Ziegenhals)
- Ritter d.h. Reyche Colonia und Curia Salensis konnten oftmals als Gäste begrüßt werden.
Neue Jünger Uhus schlossen sich an:
- Dr. H. Neubner = Rt. Oft Alm
- T.Seidl = Rt. Argos
- L.Leeser = Rt. Linne
- Ual – Asciburgia
- K. Kreutzberg = Rt. Barbarostra von Bumbum
Soweit sie noch Pilger waren, mussten sich die Freunde entschließen, bei welchen bestehenden Reychen sie eintreten wollten, um dort über das neue Reych Gründungsritter zu werden. Sei scheuten nicht die weiten Wege von Bad Kissingen nach Aschaffenburg, Würzburg oder Schweinfurt.
Es ritten zur h. Asciburgia: Rt. Oft Alm, Line´Aal, Barbarostra
Zur h. Herbipolis: Rt. Bella Donna
Zur h. Meyenburg: Rt. Karika, Don Filippo, Argos, Pan Dur, Haimon.
Die Gründung:
Bei einer grundlegenden Besprechung mit Hkt. Thermal, Hkt. Rheinlieb, Kantzler Vertikal und Rt. Arcivex (Asciburgia) einerseits und Rt. Frohsinn, Oft Alm, Karika, Bela=Donna und Barbarostra ( später Monguntia) andererseits, erklärte sich das h.Reych Asciburgia , Mutterreych zu werden. Nicht zu vergessen sei, dass dieses stattliche Reych schon längere Zeit sich als Mutter der Neugründung gefühlt hat.
Das erste halboffizielle Auftreten des Uhunestes, genannt "Feldlager Henneberga" war ein Freundschaftstreffen am 15. Lenzmond a.U. 93 (1952) im Wahlerbräukeller Bad Kissingen. Viele Recken der h. Asciburgia, Orbaha Chattenis und An der Meyenburg ritten hierzu ein. Es fungierten Hkt. Thermal, Hkt. Herr-uff, dann auch Rt. Karika und Rt. Oft-Alm. Neue Sassen konnten aufgenommen werden.
Aber die nächste Jahrung brachte schwere Rückschläge. Von den damals 14 Sassen schieden durch Ahalla-Ritt (Rt.Frohsinn und Rt. Sanitas) und durch profanen Weggang zehn Recken aus.
Dafür wurde jedoch bald die Zahl der präsumptiven Sassen vermehrt durch den Rt. Minnetou (früher Gigantea), Rt. Xylogenes (früher Tomotavia) Rt. Ferkiel (später Landesaue) und nicht zuletzt durch die spätere Hkt. Traun-Führwahr. Anerkannt große Verdienste um die Reychsgründung hatte in all diesen Jahren Rt. Oft Alm, während Rt. Karika sämtliche heraldischen Entwürfe für Wappen, Helme, Orden und Ahnen wirkungsvoll gestaltete.
Als Gastrecke bei einem gemeinsamen Ausritte zur Runine Burg Saaleck regte Erb.-Hkt. Jupitter am 12.09.a.U. 94 (1953) an, das künftige Reych auf den Namen "An den Quellen" zu taufen und versprach, es kräftig zu fördern. Durch alljährliche Freundschaftssippungen in der Burg Saaleck trug auch das h. Reych "An der Meyenburg" viel zur Festigung unserer jungen Gründung bei!
Nach der Erhebung zur Colonie "An den Quellen" am 22.10.a.U. 96 (1955),
deren Oberschlaraffen die Rt. Oft Alm, Bella Donna und Minnetou waren, wurde – nach Ablauf der vorgeschriebenen Zeit – vom DSR die Genehmigung zur Sanktion erteilt, die im prächtig ausgeschmückten Großen Saal des Bad Kissinger "Regentenbaues", unter den Fittichen eines imposanten Uhus von vier Metern Spannweite, zelebriert wurde. Gewaltig war uch die Teilnahme aus dem Uhuversum. Hkt. Goschelbauer und weitere DSR-Mitglieder . Botschaften aus s e c h z i g Reychen und an die fünfhundert Gastrecken ritten ein. Als Würdenträger waren gekürt worden:
OÄ: Rt. Oft Alm, OI: Rt. Poikilos, OK: Rt. Karika. Kantzler: Rt. Pan Dur, Marschall: Rt. Don Filippo, Junkermeiser Rt. Federkiel, Schatzmeister: Rt. Xylogenes, Eremonienmeister: Rt. Traun-Fürwahr. Hkt. Juppitter und "unserer Quellenvater" Hkt. Fürst Thermal, Hk. Rheinarm (Kyborgia), Rheinlieb und Vertikal, wurden zur Ehrenrittern ernannt, eine Anzahl Knappen zu Junkern und Junkern zu Rittern erhoben.
Das junge Reych zählte somit 26 Ritter, zwei Junker, sieben Knappen und zwei Prüflinge.
Festfolge zur Sanktionsfeyer am 13.10.a.U. 97 ( 1956 )
Teil 1
Fungierender: Hkt. Rt. Oft Alm
- Glock 18:30 nehmen alle Sassen ihre Plätze ein. Eröffnung der Festsippung durch die Coloney. Einritt der Gäste, von denen je einer am Thron verbleibt.
- Sanktion durch den Oberschlaraffen der Allmutter Praga
Teil 2
Fungierender: Hkt. Rt. Poikilos
- Praga-Ouvertüre des Rt. Vollblut
- Historsiche Festfechsung des Rt. Karika
- Ernst Fechsungen
- Ehrungen von befreundeten Sassen durch das junge Reych
- Botschaft der eingerittenen Reyche
Teil 3
Fungierender: Hkt. Rt. Karika
- Orchester – "Auf Brüder singt aus voller Kehle"
- Heitere Fechsungen
- Sippungsschlußlied Nr. 81
Teil 4
Leitung: Rt. Cor-Baß
- Krystalline mit Tanz und Darbietungen
Gründung der Coloney "Castrum Locarnense" (357) am 29.05. a.U.106 (=1965)
zusammengestellt von unserem "Archivar" - Ritter Chronikus (330)
Druck und übernommen –o.u.o.- Bancolor (330)
Clock 20:15 bittet der Cereomonienmeister , Rt. Balz, des h. Reyches Turicensis, die Gäste aus 50 Reychen mit 244 Sassen zum Festakt.
Aus unserem Reych reiten ein,
- Rt. Indra – OÄ,
- Rt. Polymus –J- ,
- die Ritter Looping, Monoculus, Don Salbadore, Glasanova und
- der Kn. 51 – der spätere Rt. Pro Saunio.
Auf dem Thron nehmen Platz die Erb.Hkt. Salami, Lenau, Durzug, sowie die Hkt. Bau-Bau und vom Mutterreych "An den Quellen""der Rt. Indra, Rt.
Stundenlang von der h.Orbaha Chattensis und ER unseres Reyches spricht den festlichen Prolog zur Coloneygründung.
Dann ist der große Moment gekommen. Die Gründungsritter und die Prüflinge des Feldlagers maschieren unter Fanfarenklängen vor den Thron.
Erb.Hkr. Salami d.h. Turicensis begrüßt das Feldlager und gibt ihnen in einigen Versen die Grundlagen für gute schlaraffische Freundschaft mit auf den Weg. Ob er wohl geahnt hat, daß diese Freundschaft bald eine harte Prüfung bestehen muß? Doch davon später, der Chronist will hier den fröhlichen und festlichen Verlauf der Gründung nicht unterbrechen.
R. Salami überreicht das von d.h.Turicensis gestiftete Reychszepter an Rt. Par Coeur, der nun die Funktionen übernimmt und die eingerittenen Gäste begrüßt.
Im 2. Teil fungiert Hkt. Indra – OÄ – unseres Reyches. Sein Dank gilt der Ziehmutter, dem h.Reych Turicensis und den Sassen unseres Reyches für ihre aufopfernde Hilfe bei der Gründung des Uhunestes.
Unser Junkermeister, Rt. Polymus, übergibt den neuen Würdenträgern die Amtsketten, damit sind sie in ihre Ämter eingeführt. Dann übernimmt Hkt. Mezzanotte die Funktion und spricht im Namen der Coloney Castrum Locarnense Worte des Dankes und nimmt Geschenke der eingerittenen Reyche entgegen. Die profanen Orte Bad Kissingen und Locarno sind durch viele Kilometer und gewaltige Berge voneinander getrennt.
Wie konnte es Uhu schaffen, den schlaraffischen Funken von uns bis in die südliche Region der Schweiz zu tragen? Er bediente sich unseres Rt. Glasanova der Steinreiche (Robert Büchler), der a.U. 99/100 als Knappe in unser Reych aufgenommen und a.U. 102/103 zum Ritter geschlagen wird. Rt. Glasanova ist Schweizer, während des Krieges war er Freiwilliger bei der Waffen-SS. 1962 geht er in die Schweiz zurück, um sich dort eine Existenz aufzubauen und wird bei uns als "Fahrend" geführt. Er ist es, der das Feldlager "Unter den Palmen" gründet, unterstützt durch Ritter unseres Reyches, die den weiten Weg nicht scheuten und gegen Locarno ritten. Für einige Schweizer Schlaraffen war seine Kriegsteilnahme nicht mit schlaraffischer Bruderschaft vereinbar. Es führte dazu, daß unser Reych den Ritter Glasanova bat, Schlaraffia freiwillig zu verlassen, um damit die Spannungen im jungen Reych Castrum Locarnense abzubauen. In den nächsten Jahren waren Ritter unseres Reyches bei der Tochter nicht gern gesehen. Die bei der Gründung beschworene Freundschaft war getrübt. Aber der Schlaraffische Geist erwies sich als stärker. Zwischen Mutterreych und Tochterreych entstanden inzwischen viele freundschaftliche Bande, die noch heute durch Einritte im anderen Reych dokumentiert werden. So sind die Ausritte mit Burgfrauen zur jährlichen "Postillons – Sippung" in Locarno inzwischen Tradition und zahlreiche Knappen, Junker und Ritter unseres Reyches wurden dabei in die Gilde der "Postillone vom St. Gotthard" aufgenommen.
Ehrenritter des h.Reyches Castrum Locarnense wurden unsere Ritter: Indra, Polymus, Pro Saunio, Sinfonicus und Minnetou.
Ehrenritter unseres Reyches wurden vom h.Reych Castrum Locarnense die Ritter: Rico-Lunaris (115/116), Drauf (121/134), Ali – Barca (seit 127/128), Orso-Marino (130/132), ama-retto ( seit 133/134)